"Bei dem Angriff wurde eines der neuesten russischen Mittelstreckenraketensysteme getestet. In diesem Fall handelte es sich um eine nicht-nukleare ballistische Hyperschallrakete. Unsere Raketeningenieure tauften sie 'Oreschnik' (Haselnuss-Strauch)", so der Präsident. Putin kam in seiner Ansprache auch auf den Ausstieg der USA aus dem INF-Vertrag zu sprechen. Er bezeichnete dies als Fehler. Russland entwickle als Antwort auf den einseitig aufgekündigten Vertrag Systeme dieser Art.
Präsident Putin sagte, Russland sehe sich im Recht, bei Bedrohungen der Sicherheit der Russischen Föderation Angriffe auf militärische Einrichtungen der Länder durchzuführen, die einen Angriff auf russische Einrichtungen mithilfe ihrer Waffen nicht verhinderten. "Und sollte es zu einer Eskalation aggressiver Handlungen kommen, werden wir genauso entschlossen und spiegelbildlich reagieren. Ich empfehle, dass die herrschenden Eliten der Länder, die Pläne für den Einsatz ihrer Militärkontingente gegen Russland ausbrüten, das ernsthaft in ihre Überlegungen einbeziehen sollten."
Russland werde ukrainische Zivilisten und Bürger befreundeter Staaten vor Angriffen mit Systemen dieser Art proaktiv und öffentlich warnen, versprach der Präsident. Das werde man aus humanitären Gründen und ohne Befürchtung etwaiger Gegenmaßnahmen tun. Derzeit gebe es keine Mittel gegen Waffen dieser Art. Die Raketen würden mit einer Geschwindigkeit von Mach 10 angreifen – 2,5 bis 3 Kilometer pro Sekunde. Weder die modernsten Luftabwehrsysteme noch das Raketenabwehrsystem, das die USA in Europa aufbauen, könnten etwas dagegen ausrichten.
Der russische Präsident sagte, es seien die USA, die beim Kampf um ihre Vorherrschaft das System der internationalen Sicherheit zerstört hätten. "Wir haben es immer vorgezogen und sind auch jetzt bereit, alle strittigen Fragen mit friedlichen Mitteln zu lösen. Aber wir sind auch für jegliche andere Entwicklung der Ereignisse bereit. Falls noch jemand vergeblich daran zweifelt: Es wird immer eine Antwort geben."
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