"Gefühl von Abscheu": Sacharowa zur Weigerung der BRD, Leningrader Blockade als Völkermord anzuerken

Die Sprecherin des russischen Außenministeriums Maria Sacharowa hat die Weigerung Deutschlands den Völkermord an den sowjetischen Völkern während des Zweiten Weltkriegs anzuerkennen kritisiert. Angesichts des deutschen Engagements im Fall Srebrenica sei dies heuchlerisch und erzeuge ein "nachhaltiges Gefühl von Abscheu".

Maria Sacharowa, Sprecherin des russischen Außenministeriums, sagte bei einem wöchentlichen Briefing am Donnerstag, Deutschland weigere sich, die Blockade Leningrads durch das Dritte Reich als Völkermord anzuerkennen.

"Die Behörden der Bundesrepublik Deutschland weigern sich beharrlich, die vom Dritten Reich während des Großen Vaterländischen Krieges in der UdSSR begangenen Verbrechen gegen die Menschlichkeit, insbesondere die Leningrader Blockade, offiziell als Völkermord an den Völkern der Sowjetunion anzuerkennen", so die Diplomatin.

Und weiter: "Wir verurteilen und lehnen die Haltung der deutschen Behörden in dieser Frage entschieden ab. Sie weckt – nun, wir haben Ausdrücke wie 'gemischte Gefühle' – doch nein, sie ruft ein nachhaltiges Gefühl von Abscheu hervor, weil sie unmoralisch ist."

Mehr zum Thema - Auschwitz und Leningrad gehören untrennbar zusammen