Die Polizei hat am Dienstag ein propalästinensisches Camp an der Freien Universität Berlin geräumt. Die Studenten hatten am Vormittag den Theaterhof der im Stadtteil Dahlem gelegenen Universität besetzt.
Viele Demonstranten wurden von den Beamten gewaltsam entfernt. Die Polizei war mit rund 200 Kräften im Einsatz. Nach Medienberichten beteiligten sich etwa 150 Personen an der unangemeldeten Protestaktion. Dabei drückten sie ihre Solidarität mit dem palästinensischen Volk aus und kritisierten das Vorgehen der israelischen Armee in Gaza. Nach Polizeiangaben wurden einzelne Personen wegen "Volksverhetzung" und "Hausfriedensbruch" festgenommen.
Bei einer propalästinensischen Spontandemonstration vor dem Campus am Nachmittag formierte sich ein Gegenprotest. Daran nahmen laut Medienberichten etwa 20 proisraelische Demonstranten teil.
In Anlehnung an die Protestcamps an US-Universitäten erhitzen sich die Gemüter an Hochschulen in ganz Europa. In Paris räumten Einsatzkräfte am Dienstag eine propalästinensische Demonstration vor dem Gebäude der Universität Science Po auf. Die niederländische Polizei ist am Montag bei einer Razzia in einem propalästinensischen Protestcamp auf dem Campus der Universität Amsterdam mit Aktivisten zusammengestoßen. Nach Polizeiangaben wurden dabei 125 Studenten vorläufig festgenommen.
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