Polen zieht Schließung der Grenze zur Ukraine und Einstellung des Handels in Betracht
Der polnische Ministerpräsident Donald Tusk hat am Mittwoch auf einer Pressekonferenz in Warschau bekannt gegeben, dass über eine vorübergehende Schließung der Grenze zur Ukraine und die Einstellung des Handels gesprochen wird. Er gab an, dieser Schritt sei vorübergehend und für beide Seiten schmerzhaft, jedoch könne Polen diesen Preis nicht aufbringen, der durch den Freihandel mit der Ukraine verursacht werde. "Und dabei geht es nicht nur um Landwirte", betonte Tusk.
In ganz Polen protestieren die Landwirte, blockieren Autobahnen und Grenzkontrollstellen. In den vergangenen Monaten kam es ebenfalls in ganz Europa zu Blockaden wichtiger Autobahnen. Tausende Landwirte beteiligten sich unter anderem in Polen, Frankreich, Deutschland, Belgien, Spanien, Italien und Griechenland. Auslöser der Proteste seien hohe Produktionskosten, Steuererhöhungen, Bürokratie, Treibstoffkosten, EU-weite Umweltvorschriften und Billigimporte, z. B. aus der Ukraine.