Borrell verwies auf die angeblich langjährige "Freundschaft der Europäischen Union mit dem palästinensischen Volk", die sich unter anderem in der umfangreichen finanziellen Unterstützung Palästinas durch die EU manifestiere. Gleichzeitig kritisierte er wiederholt das Versagen der internationalen Gemeinschaft im Umgang mit dem Konflikt und verwies auf die seit Jahrzehnten nicht realisierte Zwei-Staaten-Lösung.
"Es ist bedauerlich, dass Sie nicht die Gelegenheit hatten, Gaza zu sehen", wandte sich Premierminister Schtajjeh an Borrell. Er machte deutlich, dass Borrell dann Zeuge des schrecklichen Leids geworden wäre, das dem palästinensischen Volk zugefügt wird. Metaphorisch sprach er von "blutleeren Adern", von der extrem hohen Zahl der Toten und derer, die noch immer in den Trümmern vermisst werden. Er warf Israel vor, diese Situation durch seine mörderische Politik herbeigeführt zu haben und wies auf die Diskrepanz zwischen den Medienberichten und der tatsächlichen humanitären Krise vor Ort hin. Schtajjeh appellierte an die Europäische Union, ihre Bemühungen zur Lösung des Konflikts zu intensivieren und eine gerechte und dauerhafte Lösung anzustreben.