Am Samstag hielt Julius Malema, der Parteivorsitzende und Gründer der revolutionären Economic Freedom Fighters (EFF), anlässlich des zehnjährigen Bestehens der Partei eine historische Rede. Er forderte den Kampf gegen die imperialistische Vorherrschaft des Westens und betonte insbesondere die zunehmenden Konflikte auf dem afrikanischen Kontinent. Frieden und die Stärkung der afrikanischen Völker standen im Mittelpunkt seiner Ansprache.
Malema verurteilte auch die Aufforderung an den russischen Präsidenten Wladimir Putin, an dem bevorstehenden BRICS-Gipfel in Südafrika nicht teilzunehmen. Er nannte den südafrikanischen Präsidenten Cyril Ramaphosa einen "Feigling", da er keine Garantie für Putins Sicherheit gegeben habe. Zum Zeichen der Solidarität mit Putin rief der Politiker im Namen der EFF, einer linken Oppositionspartei in Südafrika, die Führer Chinas, Indiens und Brasiliens dazu auf, den Gipfel zu boykottieren.
In seiner Rede kritisierte der Parteichef zudem den Druck seitens Washingtons auf Südafrika, sich gegen Putin zu stellen. Die EFF setze sich entschieden gegen diese Einflussnahme ein, sagte er.
Kritik nach Singen von "Kill the Boer"
Kritik kam auf, als Julius Malema das Lied "Kill the Boer" sang, das die auf weiße Farmer bezogene Zeile "Shoot to kill, kill the Buren, kill the Farmer" enthält. Malema wurde daraufhin unter anderem von dem aus Südafrika stammenden Milliardär Elon Musk beschuldigt, zum Mord an Weißen aufzurufen.
Laut der südafrikanischen "Times" wird das Lied jedoch als Protestlied betrachtet, das auf die rassistischen Gräueltaten gegen Schwarze während der Apartheid anspielt. Im Jahr 2022 entschied der südafrikanische "Gerichtshof für Gleichstellung", dass das Lied keine Volksverhetzung sei. EFF-Sprecher Sinawo Tambo betonte, das Lied sei als "Befreiungslied" zu verstehen, das an den Kampf Südafrikas gegen Kolonialismus und Apartheid erinnere.
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