Berlusconi stieg in den 1990er Jahren vom Medien- und Immobilienmagnaten an die Spitze der italienischen Politik auf. Von dort aus führte er das Land fast ein Jahrzehnt lang in drei Amtszeiten als Ministerpräsident. Berlusconis Partei Forza Italia ist nun Teil der rechtsgerichteten Mehrheitskoalition von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni.
Erst kürzlich hatte er mit seiner Anti-NATO-Haltung zum Krieg in der Ukraine Schlagzeilen gemacht. Als langjähriger Freund des russischen Präsidenten Wladimir Putin hatte Berlusconi versucht, Frieden zu stiften.
Anlässlich des Todes von Berlusconi schickte Putin ein Beileidstelegramm an den italienischen Präsidenten Sergio Mattarella, in dem er ihn als "einen lieben Menschen, einen wahren Freund" bezeichnet. "Ich habe seine Weisheit und seine Fähigkeit, selbst in den schwierigsten Situationen ausgewogene und weitsichtige Entscheidungen zu treffen, immer aufrichtig bewundert", heißt es in der vom Kreml veröffentlichten Botschaft. "In Russland wird Silvio Berlusconi als konsequenter und prinzipientreuer Verfechter der Stärkung der freundschaftlichen Beziehungen zwischen unseren Ländern in Erinnerung bleiben."
Infolge der Nachrichten über Berlusconis Tod hat die ukrainische Webseite Mirotworez den Politiker als angeblich "liquidiert" gekennzeichnet.