Die Protestteilnehmer forderten eine Regulierung der Zölle und eine ernsthafte Überwachung der Einfuhr ukrainischer Agrarprodukte, um zu verhindern, dass diese den polnischen Markt überschwemmen.
Die EU hatte die Zölle aufgehoben, um vor dem Hintergrund des Konflikts mit Russland Getreide über Polen nach Afrika zu transportieren. Die Landwirte behaupten jedoch, dass "regierungsnahe" Unternehmen diese an polnische Lebensmittelproduzenten weiterverkaufen würden.
Landwirtschaftsminister Henryk Kowalczyk trat letzte Woche inmitten der Proteste zurück, und sein Nachfolger Robert Telus kündigte an, dass die Importe vorübergehend gestoppt werden sollen – allerdings nicht für Getreide, da es für andere Länder bestimmt sei.
Laut dem Gründer und Vorsitzenden der konservativen agrarpolitischen Bewegung AGROunia, Michał Kołodziejczak, nütze dies jedoch nichts. Er erklärte sogar, dass die Bauern den Zusagen von Regierungspolitikern keinen Glauben mehr schenken würden, sodass sich der Protest noch mindestens sieben Tage lang hinziehen werde.
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