USA zu arm für funktionale Infrastruktur? – Schon wieder ein Zug in Ohio entgleist

Der bereits fünfte Eisenbahnunfall binnen eines Monats hat sich am Samstag in den USA ereignet. Dieses Mal traf es wieder den Bundesstaat Ohio. Auch wenn dieses Mal die Folgen wohl weniger gravierend sind, als bei dem Zugunglück Anfang Februar in East Palestine, stellen sich grundsätzliche Fragen nach dem Zustand der Infrastruktur in den USA.

Einen Monat nach dem katastrophalen Zugunglück in East Palestine ist am Samstag um etwa 17 Uhr Ortszeit in Clark County, das wie East Palestine im Bundesstaat Ohio liegt, ein weiterer Zug des Unternehmens "Norfolk Southern" entgleist. Bei dem Unglück gab es keine Verletzten und nach Angaben der Behörden wurden keine gefährlichen Stoffe freigesetzt. Zwanzig der 212 Waggons entgleisten am Samstag in der Nähe von Springfield Township, als der Zug von Bellevue (Ohio) nach Birmingham (Alabama) unterwegs war.

Dies ist mindestens der fünfte Vorfall mit entgleisenden Güterzügen in den USA innerhalb eines Monats. Der größte war die Entgleisung eines Zuges mit gefährlichen Chemikalien in Ohio am 3. Februar. Es folgte die Entgleisung von Güterwagen mit Chemikalien in Michigan. Am 21. Februar entgleiste ein mit Kohle beladener Zug in Nebraska und am 1. März entgleiste ein mit Propan beladener Zug in Florida. Wie die Zeitung Washington Post unter Berufung auf Daten der Federal Railroad Administration zuvor berichtete, ereignen sich jedes Jahr in den USA rund 1.000 Entgleisungen.

Mehr zum Thema - Ohio-Zugunglück: Bahnarbeiter und Einheimische klagen über Gesundheitsprobleme