AKW Saporoschje wieder unter Beschuss: "Der Westen muss den Kiewer Politikern Einhalt gebieten"

Der Chef von ROSATOM, Alexei Lichatschew, hat in einem Gespräch mit Journalisten vor der Gefahr eines nuklearen Unfalls im Kernkraftwerk Saporoschje gewarnt, das seit dem vergangenen Wochenende wieder von den ukrainischen Streitkräften beschossen wird.

"Wir informieren die Weltgemeinschaft, dass das Kraftwerk dem Risiko eines nuklearen Unfalls ausgesetzt ist, und es ist offensichtlich, dass Kiew einen kleinen nuklearen Zwischenfall für akzeptabel hält", so Lichatschew. "Es wird ein Präzedenzfall sein, der den Lauf der Geschichte in Europa für immer verändern wird."

Der aktive Beschuss des Kernkraftwerks Saporoschje durch die ukrainischen Streitkräfte wurde am 19. und 20. November wieder aufgenommen. Nach Angaben der Behörden wurden 30 Treffer registriert, darunter auch am Spezialgebäude Nummer 2, in dem frischer Kernbrennstoff gelagert wird.

In diesem Zusammenhang forderte der Chef der IAEO, Rafael Grossi, einen "sofortigen Stopp" des Beschusses der Anlage. "Wer auch immer dahintersteckt, muss sofort aufhören. Wie ich schon oft gesagt habe, spielen sie mit dem Feuer", betonte er. Grossi sagte auch, er wolle die Ukraine und Russland erneut besuchen, um die Sicherheit des AKW Saporoschje zu gewährleisten.