Das ist eigentlich nichts Neues: Sofort nach dem Abschluss von Minsk 2 im Winter 2015 hatte der damalige ukrainische Präsident Petro Poroschenko öffentlich seinem Parlament erklärt, dass es nur um eine Zeitpause gehe, um die damals kampfunfähige ukrainische Armee aufzubauen. Niemand habe vor, den Vertrag zu erfüllen und dem Donbass den versprochenen Autonomiestatus auch tatsächlich zu gewähren.
Die folgenden 7 Jahre waren geprägt von Verzögerungstaktik, Augenwischerei und wiederholtem Bestreben die Verträge neu zu verhandeln. In dieser Zeit baute die Ukraine ihre Armee mit westlicher Hilfe so weit auf, dass sie bereit war, im Jahr 2022 zuzuschlagen und den Donbass mit Gewalt dem ukrainischen Staatsverband anzugliedern.
Nun hat Poroschenko das auch in einem Gespräch mit den russischen Prankstern Vovan und Lexus, die im Namen des ehemaligen US-Botschafters in Russland Michael McFaul anriefen, dass die Minsker Abkommen nur dazu dienten, der Ukraine mehr Zeit für die Ausbildung ihrer Streitkräfte und den Ausbau ihrer Wirtschaft zu geben.
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