Demo gegen EuroPride-Parade in Serbien: "Sie wollen unsere Gesellschaft umgestalten"

Tausende orthodoxe Christen gingen am Sonntag in Belgrad auf die Straßen, um gegen die bevorstehende EuroPride zu demonstrieren.

Die EuroPride soll von diesem Montag bis zum kommenden Sonntag in der serbischen Hauptstadt stattfinden; für den Samstag ist der Pride-March vorgesehen, der mit der Parade zum Christopher Street Day vergleichbar ist.

Die Prozession begann vor dem serbischen Patriarchat und endete vor dem Tempel des Heiligen Sava, wo das Oberhaupt der serbisch-orthodoxen Kirche, Patriarch Porfirije Perić, ein Gebet für die Rettung der Ehe, der Familie und der Familienwerte sowie für Frieden und Harmonie unter den Menschen sprach.

"Wir sind gegen die EuroPride als solches, weil es offensichtlich ist, dass sie [EuroPride] nicht nur an Paraden und Partys interessiert ist. Es ist offensichtlich, dass ihr Ziel darin besteht, Gesellschaften umzugestalten – und in diesem Fall hier, unsere Gesellschaft, unsere Werte, unsere Lebensweise – ohne danach zu fragen", sagte der Patriarch.

Laut Serbiens Präsident Alexander Vučić wird die endgültige Entscheidung darüber, ob die EuroPride stattfindet oder nicht, am Dienstag bekannt gegeben, je nach Sicherheitsfragen und polizeilicher Einschätzung. Die Organisatoren der Veranstaltung haben jedoch angekündigt, dass der Pride-March unabhängig von der staatlichen Entscheidung stattfinden werde.