"Die Stunde ist nah"– Nebensja sieht Ziele Russlands in der Ukraine bald umgesetzt

Während sich die Ukraine auf ihren Unabhängigkeitstag vorbereitete, trat der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen zusammen, um über den Einsatz der russischen Armee in der Ukraine zu beraten, der an diesem Tag seit sechs Monaten andauert. Die US-Botschafterin und ihr russischer Kollege gerieten während der Aussprache aneinander.

Während Linda Thomas-Greenfield, die US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Russland vorwarf, einen "vorsätzlichen, ungerechtfertigten und brutalen Krieg gegen die Ukraine in vollem Umfang" zu führen, erklärte ihr russischer Kollege, dass es der Westen war, allen voran die USA, die diesen Krieg provoziert, gefördert und gewollt hätten.

Der russische Botschafter Wassili Nebensja verteidigte das Vorgehen seines Landes im Sicherheitsrat.

"Dieser Krieg, der acht Jahre lang Zivilisten das Leben gekostet hat, hätte beendet werden können, wenn Kiew die Minsker Vereinbarungen erfüllt hätte. Doch weder die ukrainischen Behörden noch ihre ausländischen Schirmherren wollten das", so Nebensja.

Er zeigte sich aber hoffnungsvoll und kündigte an, dass "die Stunde nah sei", in der "das brüderliche ukrainische Volk endlich Freiheit erlangt und die Möglichkeit erhält, eine Gesellschaft aufzubauen, die die grundlegenden Menschenrechte und die nationale Identität achtet und in Frieden mit ihren Nachbarn lebt", und zwar trotz aller "Widerstände des Kiewer Regimes und seiner westlichen Sponsoren".