Guterres sagte weiter, dass die geopolitischen Spannungen einen neuen Höchststand erreicht hätten und die derzeitigen "Krisen mit nuklearen Untertönen schwelen." Dabei verwies er auf den Ukraine-Krieg, die Konflikte in Nahost und auf der koreanischen Halbinsel.
Er forderte daher die Abschaffung aller Atomwaffen und die Bestätigung der damit einhergehenden Vereinbarung zur Reduzierung der Atomwaffen Arsenale.
Der 1970 in Kraft getretene Atomwaffensperrvertrag (NPT) ist mit 191 Mitgliedsländern das am weitesten verbreitete Rüstungskontrollabkommen überhaupt.
Die fünf ursprünglichen Atommächte – die Vereinigten Staaten, China, Russland (damals noch die Sowjetunion), Großbritannien und Frankreich – erklärten sich darin bereit, über die Abschaffung ihrer Arsenale zu verhandeln. Die Länder, die keine Atomwaffen besitzen, versprachen im Gegenzug für die Garantie, Kernenergie für friedliche Zwecke entwickeln zu können, keine solchen Waffen zu erwerben.
Indien und Pakistan, die dem Atomwaffensperrvertrag nicht beigetreten sind, haben sich daraufhin solche Bomben besorgt. Das Gleiche gilt für Nordkorea, das den Pakt zwar ratifizierte, später aber seinen Rückzug ankündigte. Das Nichtunterzeichnerland Israel soll ebenfalls über ein Atomwaffenarsenal verfügen, was es aber weder bestätigt noch dementiert.
Die Fünfjahresüberprüfung des Atomwaffensperrvertrags sollte eigentlich im Jahr 2020 stattfinden, als die Welt bereits mit vielen Krisen konfrontiert war, wurde aber wegen der COVID-19-Pandemie verschoben