Nach Angaben des Statistischen Bundesamts lag die jährliche Verbraucherpreisinflation im Juni bei 7,6 Prozent und damit leicht unter dem Höchststand des letzten halben Jahrhunderts von 7,9 Prozent, den sie im Vormonat erreicht hatte. Preissprünge bei Energie und nun auch bei Nahrungsmitteln, ausgelöst durch den Krieg in der Ukraine, heizen die Inflation in Europas größter Volkswirtschaft an.
"Wir haben in vielerlei Hinsicht noch nicht das Ende der Fahnenstange erreicht, vor allem bei der Inflation und den Preisen, die Menschen mit geringem Einkommen sehr, sehr hart treffen", sagte Marcel Fratzscher, der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), am Mittwoch. Er forderte weitere Entlastungen für Geringverdiener und sagte, die Regierung müsse sofort neue, wirksame und dauerhafte Maßnahmen vorlegen.