"Das Ausmaß dieses Ausbruchs stellt eine echte Gefahr dar" – WHO warnt vor Affenpocken-Pandemie

Bei 1.500 Fällen von Affenpocken in Europa will ein Notfallausschuss der WHO nächste Woche entscheiden, ob die Affenpocken als internationaler Gesundheitsnotfall eingestuft werden sollen. Die Verbreitung außerhalb Afrikas sei ungewöhnlich.

Die Affenpocken sorgen weiterhin für viel Aufregung. Nach Angaben des Europäischen Zentrums für Prävention und Kontrolle von Krankheiten (ECDC) gibt es in Europa 1 500 bestätigte Fälle, was 85 Prozent der weltweiten Gesamtzahl der Fälle entspricht. Ursprünglich hatte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) das Risiko von Affenpocken als mäßig eingestuft, aber angesichts der Tatsache, dass die Länder der Welt noch immer noch Fälle von COVID-19 erfassen, ist man nun sehr viel vorsichtiger geworden. Die WHO hat für die kommende Woche einen Notfallausschuss von Experten einberufen, die entscheiden sollen, ob der sich ausbreitende Ausbruch der Affenpocken, der außerhalb der normalen Zonen auftritt, als internationaler Gesundheitsnotfall betrachtet werden muss.

Der WHO-Direktor für Europa, Dr. Hans Kluge, sagte, man solle Veranstaltungen nicht absagen, sondern diese seien eine gute Möglichkeit, die Menschen zu erreichen und ihnen zu zeigen, wie sie sich verhalten sollten, um eine Infektion zu vermeiden.

Dr. Andrea Ammon, Direktorin des Europäisches Zentrums für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten, stimmte dem zu. Sie betonte, dass "große Menschenansammlungen ein ideales Umfeld für die Übertragung des Affenpockenvirus darstellen, wenn es zu engen, längeren und häufigen Interaktionen zwischen den Menschen kommt, insbesondere zu sexuellen Aktivitäten. Andererseits bieten sie auch eine hervorragende Gelegenheit für Aufklärungsmaßnahmen und die öffentliche Gesundheitsfürsorge", sagte sie.

Laut WHO hätte das Virus in letzter Zeit ein "ungewöhnliches" Verhalten gezeigt, indem es sich in Ländern, weit hinaus über die Teile Afrikas, in denen es endemisch ist, verbreitet hat.

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