Während die Weltmarktpreise für Weizen im Februar in die Höhe schossen, sind die Preise in Dörfern wie Ptitschje wegen des Mangels an Käufern so niedrig, dass sich der Getreideanbau nicht mehr rentiert. Nach Aussage des Landwirts Sergei Chrebzow bestehe zwar die Option, das Getreide für einen Spottpreis selbst zu verkaufen. Doch die Kosten für den Transport seien viel zu hoch, sodass es günstiger wäre, das Getreide einfach wegzuwerfen.
Einem UN-Bericht zufolge könnten in diesem Jahr bis zu 181 Millionen Menschen in 41 Ländern aufgrund des Konflikts in der Ukraine und dessen Auswirkungen auf die Getreide- und Düngemittelausfuhren von schwerer Nahrungsmittelknappheit betroffen sein. Im Jahr 2023 würden voraussichtlich weltweit 19 Millionen Menschen mehr von chronischer Unterernährung betroffen sein, wenn die Lebensmittelexporte aus Russland und der Ukraine weiter zurückgehen.