Ein Sprecher der Organisation "Breaking the Silence" sagte, die Angehörigen der Opfer warteten immer noch auf Antworten
"Die versprochene lückenlose Aufklärung ist ausgeblieben, zahlreiche Fragen blieben unbeantwortet, zahllose sind dazugekommen. Halle, Hanau und die Ermordung Walter Lübckes sind traurige Schlaglichter der deutschen Kontinuität."
Der 50-jährige Ismail Yaşar wurde am 9. Juni 2005 in seinem Döner-Restaurant von Mitgliedern des NSU durch fünf Schüsse getötet. Er hatte drei Kinder. Seine Ermordung war Teil einer Mordserie, die von der Neonazi-Zelle zwischen 2000 und 2007 durchgeführt wurde. Sie töteten im Zeitraum von sieben Jahren zehn Menschen mit ausländischer Herkunft, darunter Abdurrahim Özüdoğru und Enver Şimşek in Nürnberg.
Noch immer sind die Hintergründe der Taten nicht vollständig beleuchtet. Vor allem ist unklar, wer dem NSU-Kerntrio um Uwe Böhnhardt, Uwe Mundlos und Beate Zschäpe geholfen hat, die Opfer in der Region auszuspähen.
Mehr zum Thema - "NSU 2.0": Mutmaßlicher Verfasser von Drohschreiben festgenommen