Vergewaltigung, Entführung und Tötungen beherrschen seit mehr als einen Monat den Alltag in Kolumbien. Durch eine bereits zurückgenommene Steuerreform treffen in regelmäßigen Abständen immer wieder vor allem junge Demonstranten mit Regierung und Polizei in teils extreme gewalttätig geführten Straßenschlachten aufeinander.
Durch die Pandemie ist besonders die Mittel- und Unterschicht in einer schweren ökonomischen Lage und fordert nun Hilfe, um aus dieser Notlage herauszukommen. Weiterhin werfen besonders Jugendliche dem Land vor, zu wenig gegen extreme Einkommensunterschiede, fehlende Berufsperspektiven und hohe Bildungskosten zu unternehmen. Präsident Iván Duque Márquez behauptet, dass unter den Demonstranten auch Kriminelle wären und reagiert mit dem Einsatz von Militär und Polizei. Die Vereinten Nationen haben bereits ihre Sorge um den "exzessiven Einsatz" von Polizeigewalt zum Ausdruck gebracht.