Wegen Vorwürfen schlechter Arbeitsbedingungen steht der Onlinehändler Amazon in einigen Ländern schon länger unter Beschuss. In Italien sind Tausende Beschäftigte des Onlinehändlers erstmals in einen 24-stündigen landesweiten Streik getreten. Sie protestierten gegen die als zu hart empfundene Arbeitsbelastung. Außerdem forderten sie die Einhaltung von Hygienevorschriften, eine Corona-Zulage sowie höhere Gehälter.
Nach Angaben der Gewerkschaften CGIL, CISL und UIL beteiligten sich "im Schnitt 75 Prozent" der Belegschaft an dem Ausstand. Verhandlungen zwischen Arbeitnehmern und dem Online-Riesen waren zuvor gescheitert. Das US-Unternehmen beschäftigt in Italien 9.500 Mitarbeiter, von denen zwei Drittel in der Logistik tätig sind.