Der Spaziergang am Samstag wurde von der Pastorin Faith Wokoma und deren Ehemann, der ebenfalls Pastor ist, Soboma, organisiert. Die Aktion ist eine der vielen Reaktionen auf den Tod des Afroamerikaners George Floyd. Dieser war am 25. Mai in Minneapolis bei seiner Festnahme getötet worden. Ein weißer Polizist hatte dem am Boden in Handschellen liegenden Mann fast neun Minuten lang sein Knie auf den Hals gedrückt. Sein Flehen, dass er nicht atmen könne und ihn bitte nicht zu töten, wurde nicht beachtet.
Die Teilnehmer des Marsches schwiegen deshalb gemeinsam acht Minuten und 46 Sekunden, so lange wie der Polizist sein Knie auf Floyds Hals gedrückt hatte. Gemeinsam beteten sie für das Land und die Einheit der Menschheit.
Das in der Bibel erwähnte Waschen der Füße einer anderen Person wird im christlichen Glauben als Akt der Demut sowie als Akt für die Gemeinschaft angesehen.
Wie die Aufnahmen zeigen, sind mindestens drei weiße Polizeibeamte und drei weitere Teilnehmer vor den beiden Pastoren auf die Knie gegangen. Übereinstimmenden Berichten zufolge sollen auch die Polizisten den beiden Glaubensführern die Füße gewaschen haben.