Unruhen und Plünderungen in Brüssel: Polizei setzt Wasserwerfer gegen George-Floyd-Protestler ein

Auch in Belgien gab es wie in vielen anderen Ländern auf der Welt am Wochenende Proteste gegen Polizeigewalt und Rassismus. In Brüssel demonstrierten am Sonntag rund 10.000 Menschen vor dem Justizpalast, im Gedenken an George Floyd, einen schwarzer US-Amerikaner, der am 25. Mai bei seiner Festnahme erstickt wurde. Die zunächst friedliche Demonstration artete später in Gewalt, Zerstörung und Plünderungen aus. Die Polizei ging mit Wasserwerfern gegen die Unruhen vor.

Die Aktivisten, die sich unter dem Motto "Black lives matter" versammelten, brachten ihre Solidarität mit dem getöteten Afroamerikaner zum Ausdruck, der starb, weil ein Polizist fast neun Minuten lang sein Knie auf dessen Hals presste. Sie erinnerten damit auch an Gewalttaten in Belgien und an die Namen dieser Opfer.

Am Abend, nachdem die Demonstranten den Platz vor dem Justizpalast verlassen hatten und durch die Stadt zogen, fuhr die Bereitschaftspolizei Wasserwerfer auf, um die Menge zu zerstreuen. Neben den daraufhin gewaltsamen Zusammenstößen mit der Polizei kam es auch zu Plünderungen.

Der Brüsseler Bürgermeister Philippe Close twitterte zu den Unruhen:

Die friedliche Hommage an George Floyd wird von Täter-Gruppen unterbrochen, um die Atmosphäre zu ruinieren und Sachwerte zu zerstören. Unsere Polizei ist in großer Zahl anwesend und wird Verhaftungen vornehmen. [...] Ich habe angeordnet, dass Verhaftungen vorgenommen werden und die Störung der öffentlichen Ordnung sofort beendet wird.

Die Polizei meldete über 150 Festnahmen.