Kurzer Prozess in Nigeria: Abriss von Hotels, die angeblich gegen Corona-Maßnahmen verstießen

Zwei Hotels in Nigeria wurden kurzerhand wegen angeblicher Verstöße gegen die Coronavirus-Regeln abgerissen. Die Corona-Abriegelung besagt unter anderem, dass "alle Hotels, Pensionen und Bars geschlossen bleiben müssen". Laut Behördenangaben sei es im ganzen Bundesstaat zu weiteren Übernachtungen in Hotels gekommen, darunter mit Gästen, die positiv auf das Virus getestet wurden. Ein Hotelbetreiber hat allerdings eine ganz andere Erklärung für den Abriss.

Die Manager beider Hotels wurden verhaftet und bestritten, dass die Hotels ihren Betrieb fortgesetzt hätten. Der Besitzer des Prodest Home behauptet sogar, dass der Grund für den Abriss ein ganz anderer sei. Demnach habe das Hotel verweigert, "Bestechungsgelder zu zahlen" und sei zur Strafe abgerissen worden. Die Behörden bestreiten die Vorwürfe.

Der Gouverneur des Bundesstaates, Nyesom Wike, der den Abriss des Edemete-Hotels und des Prodest Home am Sonntag beaufsichtigte, sagte, die Betreiber hätten sich über eine Anordnung zur Schließung von Hotels hinweggesetzt. 

Er sagte, dass Personen, die positiv auf das Virus getestet wurden, in Hotels im ganzen Bundesstaat gefunden worden seien. Er konkretisierte jedoch nicht, ob jemand, der COVID-19 hat, in einem der abgerissenen Hotels übernachtete. Die Aufnahmen zeigen die zerstörten Hotels, die am 10. Mai abgerissen wurden.