"Heute ist der 75. Jahrestag natürlich etwas ganz Besonderes. Deshalb ist es so traurig, dass wir heute wegen der Pandemie nur mit einer begrenzten Anzahl von Menschen hier sein können. Aber wenigstens können wir uns erinnern, und wir können den Alliierten danken. Gerade hier können wir der sowjetischen Roten Armee danken, die einmarschiert ist und Berlin befreit hat", sagte Elke Breitenbach, die Berliner Senatorin für Integration, Arbeit und Soziales.
Der Festakt im Tiergarten wurde vom Netzwerk Friedenskooperative Berlin organisiert. Aufgrund der Coronavirus-Maßnahmen war die Teilnehmerzahl auf 50 Personen begrenzt. Alle Teilnehmer mussten soziale Distanzierungsmaßnahmen befolgen und 1,5 Meter Abstand zu anderen Menschen einhalten.
Besucher legten an der Gedenkstätte Blumen zum Gedenken an die gefallenen Soldaten und Opfer des Zweiten Weltkriegs nieder. Auch waren Schilder mit Danksagungen für die sowjetischen Soldaten zu sehen. Die Organisatorin des Festaktes Jutta Kausch-Hencken sagte, sie sei seit 40 Jahren in der Friedensbewegung tätig und der 8. Mai sei nach wie vor ein wichtiges Datum.
"Wir haben immer des Sieges über Hitlers Faschismus am 8. Mai gedacht, und weil wir es für sehr wichtig halten, den Frieden zu retten, zu bewahren oder sogar für ihn zu kämpfen. Es ist wichtig, daran zu erinnern, was auf deutschem Boden bereits begonnen wurde und daran zu erinnern, wer uns vor diesem Faschismus gerettet hat", so Kausch-Hencken.
Auch am sowjetischen Kriegerdenkmal im Treptower Park legten Besucher Kränze und Blumen nieder. Die Gedenkstätte ist die größte in Berlin und erinnert an 7.000 der 80.000 Soldaten der Roten Armee, die zwischen April und Mai 1945 in der Schlacht um Berlin gefallen sind.
Berlin erklärte den Freitag aus Anlass des Jubiläums zum Feiertag.
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