Einblicke in Corona-Krankenhaus in Bayern: "Krankheit verläuft inhomogen und hat viele Gesichter."

In Mühldorf in Bayern ist ein ganzes Krankenhaus für die Behandlung von Coronavirus-Patienten umgerüstet worden. Dank des vergleichsweise gut gerüsteten Gesundheitssystems konnten Zustände wie in Italien oder den USA verhindert werden. Dennoch ist die Belastung im Klinik-Alltag durch das Coronavirus groß, wie Oberarzt Daniel Heidenkummer schildert. Die Aufnahmen aus dem Krankenhaus gewähren Einblicke in diese besondere Situation vor Ort.

Der Oberarzt am InnKlinikum Altötting und Mühldorf sagt über das Virus und den Krankheitsverlauf: 

Die Corona-Erkrankung ist eine sehr inhomogene Krankheit, da sie viele Gesichter hat und es keinen einheitlichen Behandlungsprozess gibt. Die Belastungen sind sicherlich in dem Maße groß, dass wir täglich mit einer hoch ansteckenden Krankheit zu tun haben und das Behandlungsschema nicht klar definiert ist.

Heidenkummer leitet die Behandlung von COVID-19-Patienten in der Klinik nahe der deutschen Grenze zu Österreich. Problematisch sei auch das Besuchsverbot, sagt er. Jenen Kummer, den sie sonst Freunden und Verwandten erzählen, wird nun dem Personal kundgetan. Das muss sich dadurch mehr dem emotionalen Wohlbefinden der Patienten widmen. Und am Ende ihrer Schicht nehmen die Mitarbeiter dann den coronabedingten Stress mit nach Hause.