Zu der Äußerung kommt es, nachdem Russland in der Nacht zu Mittwoch ein Frachtflugzeug, das mit medizinischer Ausrüstung und Masken beladen war, nach New York gebracht hat, um der besonders vom Coronavirus geplagten Stadt zu helfen.
Auf die Hilfslieferung hatten sich der russische Präsident Wladimir Putin und sein US-amerikanischer Kollege Donald Trump bei einem Telefongespräch am Montag geeinigt. In New York brechen Gesundheitssysteme zusammen, medizinischem Personal fehlt es an Ausrüstung, Bettenkapazitäten reichen nicht mehr aus, auch Krematorien sind völlig überlastet.
Während die Hilfe aus Russland von vielen dankend entgegengenommen wurde, unter anderem von Trump selbst, nahmen andere die Lieferung zum Anlass, Russlands "böse Absichten" darin zu erkennen.
Einige amerikanische Experten vermuteten keine guten Absichten in der Hilfe, sondern dass Russland die Hilfe bestenfalls als nutzlosen "Propaganda-Trick" oder gar als Vorwand für eine russische Spionageoperation nutze. Ähnlich waren bereits die Hilfslieferungen nach Italien kritisiert worden. Dorthin hatte Russland vergangene Woche dringend benötigte Beatmungsgeräte sowie Masken und Teams von medizinischen Experten entsandt. Hier hat COVID-19 bislang mehr Menschen getötet als in jedem anderen Land der Welt. Jedoch sahen auch hier einige Kommentatoren die Hilfe gar nicht gerne, die nur eine Art "Vorspiel zu einer russischen Invasion" sei.
Maria Sacharowa erklärte zur Hilfslieferung, dass die Vereinigten Staaten die Hälfte der medizinischen Hilfsgüter finanzieren, die Russland als Hilfe im Kampf gegen die wachsende Coronavirus-Pandemie geschickt habe. Die andere Hilfe sei vom staatlichen Investitionsfonds Russlands finanziert worden. Bei diesem heißt es in einer Erklärung zur Hilfslieferung:
Die Coronavirus-Pandemie ist die globale Herausforderung, die nur durch eine allumfassende internationale Zusammenarbeit, auch durch Partnerschaften des russischen Direktinvestitionsfonds (RDIF), bewältigt werden kann. Der RDIF bekämpft das Coronavirus auf internationaler Ebene und nutzt dabei sein Netz von Partnerschaften in 18 Ländern, darunter die Vereinigten Staaten. Dank unserer internationalen Partner investiert der RDIF nun in die Herstellung von Testsystemen, Medikamenten und medizinischer Ausrüstung, die zur Bekämpfung des Coronavirus benötigt werden, auch gemeinsam mit den amerikanischen Partnern. Der RDIF ist seit vielen Jahren ein zuverlässiger Partner für die amerikanischen Unternehmen und hat sich stets für einen Dialog zwischen Russland und den Vereinigten Staaten eingesetzt. Heute ist ein solcher Dialog für die Bekämpfung des Coronavirus auf globaler Ebene von entscheidender Bedeutung. Aus diesem Grund hat der RDIF die Hälfte der Kosten für die medizinische Versorgung der Kliniken, Krankenhäuser und Labors in New York übernommen.