Hilfe in der Corona-Krise: Italiener bedanken sich bei russischen Helfern mit Jubel und Geschenken

Russland greift Italien in der Corona-Krise kräftig unter die Arme und hilft dem Land dabei, das Coronavirus loszuwerden. Als am Montag in italienischen Gemeinden in der Lombardei die Helfer aus Russland breite Flächen von dem Virus befreiten, brachten Anwohner und Bedienstete ihnen ihre Dankbarkeit entgegen. Einige Damen jubelten den Krisenhelfern zu, Laken mit "Danke" wurden aufgehängt und Ärzte überreichten den Spezialisten ein Geschenk.

Neben Straßen und Gebäuden reinigten die Männer aus Russland in voller Schutzmontur auch drei Pflegeheime. Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums desinfizierten russische Epidemiologen in Zusammenarbeit mit ihren italienischen Kollegen Altersheime in den Städten Clusone, Vertova und Cene. Die Vize-Bürgermeisterin in Cene, Bazzana Marcella, bedankte sich in einem Brief für die außerordentliche Hilfe. 

Wir glauben, dass es kein besseres Wort als Dankeschön gibt, um unsere Dankbarkeit auszudrücken. Danke für alles, danke für eure Hilfe, danke, dass ihr bei uns seid. Ihr habt euer Land und eure Familien verlassen, um bei uns zu sein, und das bewegt uns zutiefst.

Sie glaube, dass das Virus nur so zu besiegen sei:

In dieser schwierigen Zeit, nicht nur für unser Land, sondern für die ganze Welt, macht uns die gegenseitige Unterstützung einheitlicher und stärker. Es gibt keine Barrieren oder Grenzen, wir bekämpfen gemeinsam das unsichtbare Übel, das uns Angst macht und aufgrund dessen viele die Nähe ihrer Lieben verloren haben. Wir können diesen Kampf nur gewinnen, wenn wir uns gegenseitig helfen.

Unterdessen arbeiten andere Spezialisten daran, in der besonders betroffenen Stadt Bergamo ein "Feldkrankenhaus" hochzuziehen. Es soll 142 Patienten aufnehmen können, über eine Intensivstation und ein Diagnoselabor verfügen. Sobald es fertiggestellt ist, sollen über 200 russische und italienische Ärzteteams gemeinsam bei der Aufnahme und Behandlung von Patienten mit Coronavirus arbeiten. 

Vergangene Woche hatte Russland bereits mindestens 15 große Transportmaschinen des Typs IL-76 mit Hilfslieferungen nach Italien gebracht, um dem Corona-geplagten Land zu helfen. Außerdem reiste ein Team aus rund 100 russischen Militärärzten, Virologen und Epidemiologen nach Italien, um Hilfe zu leisten. Neben Medikamenten beinhalteten die Hilfslieferungen Spezialausrüstung, Desinfektionsgeräte und die neuesten Labors.