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Morales zu Bolivien: "Wie zu Diktaturzeiten stehen nun wieder Panzer auf den Straßen"

Der gestürzte bolivianische Präsident Evo Morales hat am Mittwoch in Mexiko-Stadt eine Pressekonferenz abgehalten, nachdem er aus der Präsidentschaft seines Landes geflohen und politisches Asyl in Mexiko erhalten hatte. Er rief Polizei und Militär zur Zurückhaltung auf, sie dürften kein Blutvergießen zulassen. "Befleckt euch nicht mit dem Blut des Volkes! Wie zu Zeiten der Diktatur sieht man heute Panzer auf den Straßen."
Morales zu Bolivien: "Wie zu Diktaturzeiten stehen nun wieder Panzer auf den Straßen"

Es kommt seit Morales erzwungenem Rücktritt zu Massenprotesten seiner Anhänger. Jüngst hatte der Chef der bolivianischen Streitkräfte, Williams Kaliman Romero, angekündigt, dass die Armee gemeinsame Operationen mit der Polizei durchführen werde, um die "Ordnung wiederherzustellen". 

Ich verstehe nicht, wie meine Kommandanten, jetzt meine ehemaligen Kommandanten der Streitkräfte, eine solche Illoyalität haben können. Manchmal denke ich, dass mein großes Verbrechen, diese Art von Problem zu haben, darin besteht, indigen zu sein. Sie akzeptieren die Gesellschaft leider nicht.

Morales erklärte erneut, dass das Klima der Gewalt im Land einer der Faktoren war, die ihn dazu bewogen hatten, seinen Posten als Präsidenten aufzugeben.

Am Samstag brannten sie das Haus meiner Schwester nieder, diese Gewalttäter. Das sind keine Polizisten. Sie brannten das Haus meiner Gouverneure in Potosi nieder, Chuquisaca, Oruro, ihrer Bauernbrüder, in Quechua und Aymara.

Doch er warnte jene, die hoffen, den Widerstand gegen die selbsternannte neue Macht in Bolivien brechen zu können, dass dies aussichtslos sei.

Wir haben 2002 und 2003 in Bolivien erlebt, und die Kugeln stoppen die Märsche nicht. Kugeln stoppen nicht die Rebellion, den Aufstand des Volkes. Der einzige Weg, aufzuhören, ist, sich zum Reden hinzusetzen. Und das Schlimmste daran ist, dass sie die Volkswirtschaft zerstören.

In Anbetracht der jüngsten Entwicklungen in Bolivien, stellte er auch die Zufälligkeit seines Pannenfluges mit seinem Hubschrauber Anfang November in Frage und äußerte den Verdacht, dass es sich dabei um einen Anschlagsversuch gegen ihn handelte. Am 4. November musste der Hubschrauber von Evo Morales kurz nach Start notlanden. Laut Angaben der bolivianischen Luftwaffe hatte der Heckrotor einen mechanischen Defekt.  

Ich reise jeden Tag drei- bis viermal mit dem Flugzeug oder Hubschrauber, um Themen im Zusammenhang mit der Präsidentschaft zu behandeln.

Wir mussten uns an diesem Tag vor einem seltsamen Unfall retten. Ich möchte, dass dieser Hubschrauberunfall untersucht wird.

Am Sonntag kündigte der bolivianische Präsident Evo Morales seinen Rücktritt an, nachdem es wochenlange Unruhen nach den umstrittenen Präsidentschaftswahlen vom 20. Oktober gab. Morales sagte, dass er Drohungen von Oppositionsführern erhalten habe und schließlich vom Militär des Landes zum Rücktritt gezwungen wurde. Auch hatte man ein Kopfgeld auf ihn ausgesetzt, weshalb er nach Mexiko flüchtete. Der Regierung dort dankte er dafür, sein Leben gerettet zu haben.

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