China stehe fest zur Europäischen Union (EU) und unterstütze ihre Bemühungen zur Bekämpfung der Epidemie. Das erklärte der chinesische Premier Li Keqiang am Mittwoch in einem Telefongespräch mit der Präsidentin der Europäischen Kommission Ursula von der Leyen, wie die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua vermeldete.
In den ersten Tagen des chinesischen Kampfes gegen das Coronavirus habe die EU ihre Unterstützung für China signalisiert und mehrere Transporte von Hilfsgütern nach China koordiniert, sagte Li.
Da sich die Epidemie nun vor allem in den EU-Ländern ausbreite, solidarisiere sich China mit den EU-Ländern, die von der Epidemie befallen sind und mit allerhand Problemen zu kämpfen haben, erklärte Li und fügte hinzu, dass es keine Grenzen gibt, was Prävention und Kontrolle der Epidemie angeht.
Unter den gegenwärtigen Umständen stehe China fest an der Seite der EU-Länder, unterstütze ihre Bemühungen zur Bekämpfung der Epidemie und erleichtere die Beschaffung von medizinischen Gütern, sagte der chinesische Spitzenpolitiker. China sei auch bereit, aktiv auf internationaler Ebene zusammenzuarbeiten, um die Gesundheit der Menschheit gemeinsam zu schützen.
Li äußerte die Bitte, dass die EU die Sicherheit der chinesischen Bürger, einschließlich der ausländischen Studenten, in den EU-Ländern gewährleistet.
Er wies darauf hin, dass China seinen Beziehungen mit der EU große Bedeutung beimisst und bereit ist, die Verhandlungen über das China-EU-Investitionsabkommen und die Zusammenarbeit in verschiedenen Bereichen voranzutreiben, um die gesunde und stetige Entwicklung der bilateralen Beziehungen zu erhalten. Er brachte die Überzeugung zum Ausdruck, dass die Freundschaft zwischen China und der EU nach der Überwindung der Epidemie weiter vertieft und die bilaterale Zusammenarbeit weiter ausgebaut werden soll.
Von der Leyen erklärte, dass die EU-Seite dankbar für Chinas Unterstützung im Kampf gegen die Corona-Epidemie ist. Der Staatenbund habe einen dringenden Bedarf an medizinischem Material für den Kampf gegen die Epidemie. Von der Leyen äußerte die Hoffnung, dass China die EU weiterhin nach Bedarf unterstützen wird.
Sie betonte, dass die gemeinsamen Anstrengungen beider Seiten zur Bekämpfung des Coronavirus und zur Überbrückung der schwierigen Zeit ihre gute Freundschaft und Zusammenarbeit unter Beweis stellen.
Die EU sei bereit, ihre Beziehungen zu China aufrechtzuerhalten und auszubauen, die Verhandlungen über ein Investitionsabkommen proaktiv voranzutreiben und die Zusammenarbeit in Wirtschaft, Handel und anderen Bereichen zu vertiefen, sagte von der Leyen.
Zudem sei die EU bereit, den chinesischen Staatsbürgern, einschließlich der chinesischen Studenten, die sich in EU-Ländern aufhalten, Hilfe zu gewährleisten.
Neben der staatlichen Unterstützung aus China eilen auch chinesische Stiftungen den EU-Staaten zur Hilfe. So traf etwa am Donnerstag eine Lieferung von 1,5 Millionen Masken in Belgien ein, die zwei chinesische Stiftungen gespendet hatten, wie Xinhua berichtete. Sie sollen an Frankreich, Slowenien und Belgien gehen. Es handelt sich bereits um die dritte Lieferungen von Hilfsgütern aus China, die von der Jack-Ma-Stiftung und der Alibaba-Stiftung versandt wurden. Die vorherigen Hilfslieferungen seien an Italien, Spanien und Belgien gegangen, wie die Jack-Ma-Stiftung erklärte.