Oliver Stone sieht seine Heimat, die USA, als ein Land, das seine internationale Glaubwürdigkeit vollends verspielt hat. Den Grund sieht der Regisseur in einer dauerhaften außenpolitischen Aggression der USA, deren politische Eliten ihre eigene Bevölkerung und häufig auch die anderer Länder mit systematisch betriebener, breit angelegter medialer "Massenhypnose" unter dem Zeichen der Demokratie seit Jahrzehnten zum Narren halten. Doch was soll man sich wundern, wenn in einem Land mit wirtschaftlicher Zensur und politischer Ächtung, in dem die Macht zwischen einer offen rechten Partei und einer als demokratisch getarnten rechten Partei hin- und hergespielt wird, die Pressefreiheit nur die Meinungsfreiheit der Besitzer der Druckerpressen und der Geheimdienste ist, der Krieg sich zu einem Hobby und der Putsch zu einem Exportprodukt schlechthin entwickelt?
Im Interview mit dem früheren ecuadorianischen Präsidenten Rafael Correa gibt der Vietnamkriegsveteran und altgediente Film- und Dokumentarregisseur Oliver Stone eine umfassende Systemkritik zum Besten.
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