Serbiens Präsident Vučić erwartet 166 Millionen Euro jährlich durch Erdgastransit aus TurkStream

Serbiens Staatschef Aleksandar Vučić hat die erwarteten jährlichen Einnahmen des Landes aus der Beteiligung an der Erdgaspipeline TurkStream auf umgerechnet 166 Millionen Euro geschätzt und rechnet mit Standortvorteilen für Serbien.

Für uns ist die Gasleitung eine Sache von strategischer Wichtigkeit. Bereits im Dezember haben wir 403 Kilometer Erdgaspipeline durch Serbien gebaut. Jetzt müssen nur noch vier Messstationen und eine große Verdichterstation in Žabari gebaut werden", zitiert TASS die Ankündigung Vučićs gegenüber dem Fernsehsender Pink.

Vučić zufolge wird TurkStream als langfristiges Projekt Auswirkungen auf den Zufluss von Investoren nach Serbien und die Industrialisierung des Landes haben.

TurkStream ist etwas, das die Menschen noch viele nachfolgende Jahre nutzen werden. Serbien wird als Transitland jährliche Einnahmen von 185 Millionen Dollar für den Transit einnehmen", betonte der serbische Präsident.

Seiner Berechnung nach wird Serbien von den 63 Milliarden Kubikmeter Erdgas jährlich (maximaler Jahresdurchsatz der Pipeline) 13 Milliarden pro Jahr erhalten. Davon wiederum werden zehn Milliarden Kubikmeter jährlich nach Ungarn, Bosnien und Herzegowina, Kosovo und Metochien weitergeleitet. Der zweite Onshore-Arm der Pipeline hierfür soll noch im Jahr 2020 fertiggestellt werden – Serbiens Anteil daran thematisierte Vučić bei seiner Ankündigung gegenüber Pink.

Vučić äußerte die Hoffnung, dass auch Bulgarien den Bau seines Gasleitungsabschnitts bis Ende Mai oder Juni abschließen kann und das Erdgas im September oder spätestens Ende 2020 nach Serbien fließen wird.

Am 8. Januar nahm Vučić zusammen mit den russischen und türkischen Staatschefs Wladimir Putin und Recep Tayyip Erdoğan sowie dem bulgarischen Premierminister Bojko Borissow an der Eröffnungszeremonie der Gaspipeline TurkStream in Istanbul teil.

Die Inbetriebnahme von TurkStream wird Russland erlauben, seine Position auf dem Gasmarkt der Europäischen Union deutlich zu stärken, wertet Alexander Perow, Leiter der Abteilung für Spezialprojekte bei der russischen Stiftung für nationale Energiesicherheit.

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