Generalsekretär Jens Stoltenberg erklärte diese Woche in Brüssel, dass derzeit rund 2.000 aktive Satelliten die Erde umkreisen. Rund die Hälfte gehöre Mitgliedsstaaten der NATO. Er führte weiter aus:
Die NATO hat nicht die Absicht, Waffen im Weltraum zu stationieren, aber wir müssen sicherstellen, dass unsere Missionen und Operationen die passende Unterstützung haben.
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Konkret könnte der Beschluss bedeuten, dass mögliche Angriffe aus dem Weltraum künftig als Bündnisfall behandelt werden, wie bislang nur Angriffe am Boden oder im Luft-, See- oder Cyberraum.
Die NATO ist zunehmend von Technik im All abhängig. Die Kommunikation bei Militäreinsätzen läuft über Satelliten, die zur Aufklärung und Spionage sowie für Navigationssysteme genutzt werden. Ein Angriff auf diese Satelliten könnte die Verteidigungsfähigkeit der NATO-Staaten erheblich einschränken.
Hinzu kommt, dass Angriffe auf Satelliten im Fall eines Krieges genutzt werden könnten, um Teile des öffentlichen Lebens lahmzulegen. So könnten zum Beispiel die Abwicklung des bargeldlosen Zahlungsverkehrs und Navigationssysteme für den Straßen-, See- und Luftverkehr schwer beeinträchtigt werden.