Frau von Weißhelm-Gründer nach dessen Tod mit Ausreisesperre belegt

Während die Ermittlungen zu den Todesumständen des britischen Ex-Geheimdienstlers und Gründers der "Weißhelme" James Le Mesurier noch andauern, haben die türkischen Behörden eine Ausreisesperre gegen seine Frau verhängt. Sie gilt aber zurzeit nicht als Verdächtige.

Nachdem die türkischen Ermittler am Mittwoch Emma Hedvig Christina Winberg, die Frau des verstorbenen Weißhelm-Gründers und ehemaligen britischen Geheimdienstagenten James Gustaf Edward Le Mesurier, circa drei Stunden lang befragten, haben die Behörden am Donnerstag gegen sie eine Ausreisesperre verhängt. Es wurde darauf verwiesen, dass die Möglichkeit bestehe, sie erneut vernehmen zu müssen, wie die türkische Zeitung Hürriyet berichtete. Winberg ist, so die Nachrichtenagentur DHA, schwedische Staatsbürgerin.

Bisher geht die türkische Polizei von einem Selbstmord aus. Zurzeit werden unter anderem Le Mesuriers Krankenakten untersucht. Er befand sich viele Jahre in psychiatrischer Behandlung. Seine Frau wurde zu diversen elektronischen Gegenständen befragt, die sich in seinem Haus befanden. Außerdem befragten die Ermittler auch sein Dienstmädchen, das sich in der Nacht des mutmaßlichen tödlichen Balkonsturzes des Ex-Agenten ebenfalls im Gebäude befand.

Le Mesuriers Frau soll ihren Mann in den letzten vier Tagen vor seinem Tod nicht gesehen haben. Zuletzt habe sie in der eigentlichen Wohnung des Paares auf den Istanbuler Inseln gewohnt, während der Mann in einer Zweitwohnung auf dem Festland blieb, angeblich, um sich besser medizinisch versorgen zu können.

Die Leiche Le Mesuriers wurde am Mittwochabend nach Großbritannien gebracht, nachdem eine Autopsie durchgeführt wurde.

Der britische Ex-Geheimdienstler verstarb vor vier Tagen nach einem mutmaßlichen Sturz vom Balkon seiner Zweitwohnung im Istanbuler Szeneviertel Beyoğlu. Seine Frau erklärte, dass ihr Mann seit Jahren unter Stress litt und daher auch Medikamente einnahm, unter anderem Schlafmittel.