Das von der EU und den USA de facto gegen Syrien verhängte Handelsembargo richtet sich gegen einfache Syrer, damit diese die Regierung in Damaskus für ihr Elend verantwortlich machen und schließlich rebellieren. So bewertet Syriens Präsident Baschar al-Assad die Situation gegenüber Afshin Rattansi von RT. Jetzt aber, wo der Westen die Sanktionen Jahr um Jahr auf fast ein Jahrzehnt verlängert hat, dienen sie mittlerweile einem weiteren Ziel: Die Syrer sollen für ihre Standhaftigkeit bestraft werden.
Von den Menschen in Syrien wurde in den verschiedenen Phasen des Krieges erwartet, dass sie sich gegen ihre Regierung erheben – dies haben sie aber nicht getan. Sie sollten die Terroristen, die "gemäßigten Rebellen", die "Engel mit den weißen Helmen" unterstützen – dies haben sie aber ebenfalls nicht getan. Die Bevölkerung stand zu ihrer Regierung. Deshalb müssen die Menschen jetzt leiden. Sie müssen den Preis für ihre Standhaftigkeit bezahlen.
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Diese Pläne sind aber laut Assad zum Scheitern verurteilt, weil die öffentliche Meinung nach dem, was die Syrer in den Kriegsjahren gesehen haben, jetzt nicht mehr so leicht zu beeinflussen ist.
Außerdem ist dies vielleicht der letzte verzweifelte Versuch, die Bevölkerung dazu zu zwingen, gegen die Regierung aufzubegehren. Aber das hat man schon zuvor versucht, und es hat nicht funktioniert, weil die Leute die Geschichte kennen und wissen, wo ihre Interessen liegen.
Syrien wurde seit dem Jahr 2011 von den USA mehrfach mit Sanktionen belegt. Dazu gehören das Einfrieren des syrischen Staatsvermögens auf ausländischen Bankkonten und ein Embargo auf Erdölexporte. Ein US-Verbot für den Verkauf und die Erbringung von ausländischen Dienstleistungen und Investitionen in Syrien trat ebenfalls in Kraft. Die Sanktionen seitens der EU sind weniger streng, haben die syrische Wirtschaft aber ebenfalls schwer getroffen: Auch die EU-Sanktionen umfassen Handelsbeschränkungen, das Einfrieren von Vermögenswerten, Reiseverbote und außerdem ein Waffenembargo.
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