Erneut Startverbot für Boeing-Flugzeuge: Risse in den Tragflächen

Boeing hat bestätigt, dass weltweit mehr als 50 seiner Flugzeuge mit einem Startverbot belegt wurden. Es wurden Risse in den Tragflächen entdeckt. Der Geschäftsführer des Unternehmens bestätigt Mängel beim Verbau sicherheitsrelevanter Teile.

Das 737NG-Modell (Next Generation) des US-Luftfahrtkonzerns Boeing steht jetzt auf dem Prüfstand. Es handelt sich um den Vorläufer der berüchtigten Boeing 737 MAX, die wegen zwei Abstürzen in Indonesien und Äthiopien seit März nicht mehr fliegen darf. Damals kamen insgesamt 346 Menschen ums Leben.

Ein Boeing-Sprecher sagte der AFP, dass weltweit rund 1.000 Flugzeuge "die Inspektionsschwelle erreicht" hätten. Es sei ein Problem an den Verbindungsteilen zwischen Rumpf und Tragflächen der Maschinen aufgetreten, hieß es. Die US-Luftfahrtbehörde hat in diesem Monat die Kontrolle der Flugzeuge vom Typ Boeing 737NG, die mehr als 30.000 Flüge absolviert haben, angeordnet.

Unterdessen gab der Geschäftsführer des Flugzeugherstellers Dennis Muilenburg am Mittwoch bei einer Befragung durch das US-Repräsentantenhaus zu, dass das Unternehmen Fehler beim Verbau eines wichtigen Sicherheitssystems gemacht hat.

Ich bin verantwortlich. Diese beiden Unfälle ereigneten sich unter meiner Aufsicht. Ich fühle mich dafür verantwortlich, dass es passiert ist.

Seinen Rücktritt als Geschäftsführer lehnte er jedoch ab.

Die zwei tödlichen Abstürze des neuesten Flugzeuges von Boeing in weniger als sechs Monaten schaden der Glaubwürdigkeit des Herstellers. Im März kamen beim Absturz einer Maschine der Ethopian Airlines 157 Menschen ums Leben. Ein ähnlicher Unfall im Oktober in Indonesien forderte 189 Menschenleben.

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