Amtsenthebungsverfahren gegen Trump: Militäroffizier will US-Präsidenten belasten

Oberstleutnant Alexander Vindman will am Dienstag gegen Donald Trump in der "Ukraineaffäre" aussagen. Ein Gespräch zwischen Trump und dem ukrainischen Präsidenten wollen Trump-Gegner nutzen, um den Präsidenten seines Amtes zu entheben.

Laut Berichten der New York Times, CNN und Washington Post wird Oberstleutnant Alexander Vindman, führender Experte im Nationalen Sicherheitsrat für die Ukraine, am Dienstag gegen den US-Präsidenten Donald Trump im US-Repräsentantenhaus aussagen.

Dieser habe das Telefonat zwischen Trump und dem ukrainischen Präsidenten Wladimir Selenskij im Juli mitverfolgt und danach gewarnt. Über das Gespräch sei er beunruhigt gewesen. Dieses sei schädlich für die nationale Sicherheit der USA. 

US-Demokraten und andere Trump-Gegner werfen dem US-Präsidenten vor, sich des Amtsmissbrauchs schuldig gemacht zu haben. Die Inhalte des Telefonats sollen, so die Vorsitzende des Repräsentantenhauses und US-Demokratin Nancy Pelosi, eine Amtsenthebung Trumps ermöglichen. 

So habe Trump Selenskij Waffenlieferungen versprochen, wenn der ukrainische Präsident Korruptionsermittlungen gegen den Sohn seines Kontrahenten Joe Biden einleitet. Bidens Sohn Hunter war in der Ukraine geschäftlich tätig. Vindman: 

Ich hielt es nicht für angemessen zu verlangen, dass eine ausländische Regierung gegen einen US-Bürger ermittelt, und ich war besorgt, welche Konsequenzen das auf die Unterstützung der US-Regierung für die Ukraine haben könnte. 

Vindman ist der erste Vertreter des Weißen Hauses, der Zeuge des Telefonats war und aussagen wird.