Trump droht NATO-Partner Türkei mit "wirtschaftlicher Auslöschung"

In einer selbst für Trump drastischen Ausdrucksweise drohte der US-Präsident der Türkei erneut damit, dass er die türkische Wirtschaft einfach auslöschen könne, sollte Ankara eigene Aktionen in Syrien planen. Er verwies zudem auf seine "große, unvergleichliche Weisheit".

In Syrien steht eine türkische Offensive gegen die kurdischen SDF (Syrian Democratic Forces, Deutsch: Demokratische Kräfte Syriens) bevor. Die USA haben nach Berichten bereits zahlreiche Posten evakuiert. Der Truppenabzug ging mit einem Tweet des US-Präsidenten Donald Trump einher, dass er gewählt worden sei, damit das Land sich aus diesem "sinnlosen endlosen Krieg" zurückziehe.  

Dann legte der US-Präsident auf Twitter nach und holte in einer auch für ihn ungewohnten Weise gegen die Türkei aus: 

Wie ich bereits ausführlich dargelegt habe, und nur um es noch einmal zu betonen: Wenn die Türkei irgendetwas tut, das ich in meiner großen und unvergleichlichen Weisheit für tabu halte, werde ich die türkische Wirtschaft vollständig zerstören und auslöschen (was ich schon getan habe). (...) 

Mit Europa und anderen müsse Ankara die gefangenen IS-Kämpfer und deren Familien im Auge behalten. Es wird befürchtet, dass durch die türkische Offensive IS-Kämpfer aus den kurdischen Gefängnissen freikommen. 

Die USA hätten, so Trump, mehr geleistet, als irgendjemand erwartet hätte. In diesem Zusammenhang sprach er von der "100-prozentigen Einnahme des IS-Kalifats". Trump sieht es als Errungenschaft seines Landes an, die Terrororganisation IS besiegt zu haben. Die kurdischen Kämpfer betrachten es als Stich in den Rücken, dass die USA ihnen die Unterstützung entziehen. Washington habe ihnen versprochen, dass es keine türkische Offensive gegen sie geben werde.