Fortan darf sich die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg "Botschafterin des Gewissens" nennen. In den USA wurden sie und die "Fridays for Future"-Bewegung mit dem Amnesty-Menschenrechtspreis "Ambassador of Conscience Award" ausgezeichnet. Seit 2003 wird der Preis von Amnesty vergeben. Unter den Empfängern sind neben Künstlern weitere Persönlichkeiten, die sich durch ein besonderes Engagement zur Wahrung der Menschenrechte hervorgehoben haben. Auch die pakistanische Aktivistin Malala Yousafzai hatte die Auszeichnung erhalten.
Der internationale Amnesty-Generalsekretär Kumi Naidoo betonte:
Jungen Leuten wird oft gesagt, dass sie die Anführer von morgen sind. Wenn sie bis morgen warten, wird es für niemanden von uns eine Zukunft geben.
Mit einer Rennyacht war Thunberg in die USA gereist. In ein Flugzeug würde die Klimaaktivistin nie steigen. Ihre Protestbewegung hatte mit einem Schulstreik vor dem schwedischen Parlament, dem Riskdag, im vergangenen Jahr begonnen. Vor den Wahlen wollte sie Politiker dazu bringen, für mehr Klimaschutz einzutreten. Damit löste sie eine weltweite Protestbewegung aus, der sich Schüler in vielen Ländern anschlossen. Jeden Freitag demonstrieren weltweit Schüler für eine andere Klimapolitik.
In Deutschland riefen mehr als 40 Städte den Klimanotstand aus. Bauvorhaben müssen künftig auf ihre Klimaverträglichkeit hin geprüft werden. Am folgenden Freitag ist in New York ein Klimastreik geplant, an dem auch Thunberg teilnehmen wird.