Grundlose Zensur: Facebook sperrt RT-Chefredakteurin

Facebook hat das Konto von RT-Chefredakteurin Margarita Simonjan wegen angeblicher "Verletzung von Community-Standards" für drei Tage gesperrt. An einer detaillierten Erklärung fehlt es.

Die RT-Chefredakteurin Margarita Simonjan versucht dem Grund für die dreitägige Facebook-Sperre nachzugehen. Über Telegram beklagte sie sich über die Zensur auf der Plattform. Facebook erlaube Washington effektiv, seine Zensur nach Belieben über die US-Grenzen hinaus zu verbreiten, sagte Simonjan gegenüber der russischen Nachrichtenagentur RIA Nowosti

Diejenigen, die jung sind und in sozialen Netzwerken leben, denken, dass es normal ist, und diejenigen, die älter und verantwortlicher sind, bekommen nicht wirklich das, worum es die meiste Zeit geht. Ich bin einfach nur traurig. 

Facebook sieht sich in letzter Zeit zunehmenden Vorwürfen ausgesetzt, sich nur vage motivierter Verbote zu bedienen, um diejenigen zum Schweigen zu bringen, die von den Ansichten des US-Establishments absehen. Zuletzt beschwerte sich China über den Social-Media-Giganten. Im Zuge der Hongkong-Proteste soll Facebook Ansichten der chinesischen Bevölkerung zensiert haben. 

Auch RT-nahe Medien traf die Facebook-Zensur. So wurden im Februar In The Now, Soapbox, Backthen und Waste-Ed ohne jegliche Vorankündigung von der sozialen Plattform gesperrt. Von Seiten des Unternehmens hieß es, es wolle, dass die Administratoren der Seiten ihre "Verbindungen zu Russland" ihrem Publikum im Namen größerer Transparenz offenbaren, obwohl deren Beziehungen zu RT und seiner Videonachrichtenagentur Ruptly nie ein Geheimnis gewesen sind.