Iranischer Außenminister beschuldigt London, bei US-Wirtschaftsterrorismus gegen Iran mitzumischen

Die Europäische Union sei von ihrem Kurs abgekommen, so der Vorwurf des iranischen Außenministers. Großbritannien habe sich mit der Beschlagnahmung eines Tankers mit iranischem Öl der "Piraterie" schuldig gemacht und damit den US-Wirtschaftsterrorismus unterstützt.

In Teheran wurde der Nationaltag der Journalisten begangen. Der iranische Außenminister Mohammed Dschawad Sarif nutzte die Gelegenheit, um sich der gegenwärtigen Spannungen mit Washington und London zu widmen. Sarif wurde selbst unter Sanktionen gestellt. Da er und seine Familie keine Güter im Ausland besäßen, sei dies für ihn jedoch irrelevant. Er fasste es als ein Kompliment auf, dass die Vereinigten Staaten ihn als eine so große Bedrohung sehen. 

Die Beschlagnahmung des mit iranischem Öl beladenen Tankers "Grace 1" am 4. Juli nannte er "einen Fall von Piraterie": 

Die Maßnahme Großbritanniens in der Straße von Gibraltar ist ein Fall von Piraterie. Die Europäische Union war früher gegen extraterritoriale Sanktionen. Dieses Schiff war nicht an einen Bestimmungsort gebunden, der durch seine Sanktionen bestimmt wurde. Was das Vereinigte Königreich getan hat, ist, den wirtschaftlichen Terrorismus der USA zu unterstützen und zu begünstigen. 

Teheran wird vorgeworfen, das Öl sei für Syrien bestimmt gewesen und die iranische Regierung habe somit gegen Sanktionen verstoßen. Die USA seien verantwortlich für die Unterbindung von Lebensmitteln und Medizin für das iranische Volk und Großbritannien ein "Mitschuldiger" an diesem Verbrechen. 

Die Vereinigten Staaten seien Brandstifter: 

Die USA entfachen Brände, und um diese Spannungen zu verringern, müssen die USA nur aufhören, Feuer zu speien. Wann immer die USA in den Persischen Golf eingedrungen sind, haben sie nichts als Gewalt und Krieg gebracht. 

Die Sicherheit des Iran, betonte Sarif, sei nicht käuflich. Die Sanktionen würden den Iran nicht aufhalten. Dabei verwies der Außenminister auf die abgeschossene US-Drohne, die in iranisches Hoheitsgebiet eingedrungen war. 

Vom Weißen Haus soll er eine Einladung erhalten haben. Man habe ihm bei Nichtannahme der Einladung mit Sanktionen gedroht, woraufhin er ablehnte.