Die Iranische Revolutionsgarde nahm die zwölfköpfige Crew des ausländischen Tankers fest. Der Tanker befand sich im Persischen Golf unweit der Straße von Hormus. An Bord des Schiffes soll sich eine Million Liter geschmuggelten Öls befinden.
Zwischen London und Teheran entbrannte ein Streit über einen in Gibraltar festgesetzten iranischen Öltanker. Die Behörden in Gibraltar und die britische Royal Navy hatten den unter der Flagge Panamas fahrenden Supertanker Grace 1 vor Gibraltar festgesetzt. Sie begründeten ihren Schritt damit, dass Teheran versucht habe, Öl nach Syrien zu schmuggeln.
Der Kapitän und drei weitere Mitglieder der Besatzung wurden vorübergehend festgenommen, sind aber inzwischen wieder auf freiem Fuß. Der Iran protestierte, bestellte mehrmals den britischen Botschafter ein und forderte, das Schiff sofort weiterfahren zu lassen. Der Oberste Gerichtshof in Gibraltar ordnete jedoch an, dass das Schiff mindestens bis zum 21. Juli nicht wieder auslaufen darf.
Am Wochenende gab es aber erste Anzeichen von Entspannung. Der britische Außenminister Jeremy Hunt stellte eine Freigabe des Schiffes durch die Behörden in dem britischen Überseegebiet in Aussicht, sollte der Iran zusichern, dass die Ladung nicht für Syrien bestimmt ist. Auch sein iranischer Amtskollege Mohammed Dschawad Sarif betonte, dass Teheran den Konflikt diplomatisch lösen wolle.
(rt deutsch/dpa)