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Der Bericht mit dem Titel "Eine neue Ära der nuklearen Abschreckung? Modernisierung, Rüstungskontrolle und alliierte Nuklearstreitkräfte" stammt vom kanadischen Senator Joseph Day. Er stammt zwar nicht direkt von der NATO, doch Say sitzt im Verteidigungs- und Sicherheitsausschuss der Parlamentarischen Versammlung der NATO, einem beratenden interparlamentarischen Organ des Militärblocks. Der ursprüngliche Entwurf wurde auf der Sitzung der Versammlung am 1. Juni dieses Jahres in Bratislava, Slowakei, besprochen, weiter überarbeitet und schließlich auf der Jahrestagung im Oktober in London angenommen.
Der belgische Abgeordnete der Grünen, Wouter De Vriendt, der an der Sitzung teilnahm, stellte der belgischen Tageszeitung De Morgen eine Kopie des Entwurfs zur Verfügung. Dem Entwurf zufolge lagert die NATO rund 150 nukleare B61-Bomben auf sechs Basen in Europa: Kleine-Brogel in Belgien, Büchel in Deutschland, Aviano und Ghedi-Torre in Italien, Volken in den Niederlanden und İncirlik in der Türkei. Der Entwurf erwähnt jedoch nicht die Anzahl der Bomben auf der jeweiligen Basis.
Laut Schätzungen sollen auf der auf der Volken-Airbase in den Niederlanden bis zu 20 Bomben lagern, während es in Kleine-Brogel zehn bis 20 Gravitationssprengköpfe geben soll. Italien, das einzige Land auf der Liste mit zwei Atombasen, soll schätzungsweise 60 bis 70 Bomben beherbergen, was die größte Anzahl in Europa wäre. Nach weiteren Schätzungen könnten in İncirlik rund 50 B61-Bomben lagern. Auf der Luftwaffenbasis Büchel in Deutschland sollen bis zu 20 Bomben stationiert sein.
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Nachdem der Bericht in der Öffentlichkeit die Runde gemacht hat, beschloss die NATO offenbar, ihn abzuändern. Die aktuelle Version, hochgeladen am 11. Juli, gibt den Standort der Atombomben nicht mehr an. Laut "Open Source"-Quellen haben die Vereinigten Staaten etwa 150 Atomwaffen, insbesondere B61-Schwerkraftbomben, für den Einsatz in US-amerikanischen und alliierten, dual-fähigen Flugzeugen in Europa, heißt es jetzt.