Die Vereinigten Staaten haben nach sechs Verhandlungstagen mit Vertretern der radikalislamischen Taliban über Wege zum Frieden in Afghanistan von wesentlichen Fortschritten berichtet. Das Treffen in den vergangenen Tagen sei die bisher produktivste Sitzung gewesen, teilte der US-Sondergesandte für Afghanistan, Zalmay Khalilzad, am Samstagabend auf Twitter mit. Substanzielle Fortschritte seien in allen vier Punkten erzielt worden, über die die USA und die Taliban sprechen: Abzug der Truppen, Zusicherungen zur Terrorismusbekämpfung, Teilnahme der Taliban an innerafghanischen Gesprächen sowie eine Waffenruhe.
Die USA sprechen seit Juli vergangenen Jahres mit Vertretern der Taliban über eine politische Beilegung des seit fast 18 Jahren dauernden Krieges. Die aktuell laufende siebte Gesprächsrunde mit Zalmay Khalilzad hatte am 29. Juni begonnen. Sie war ursprünglich nur für drei Tage angesetzt. Dem US-Sondergesandten zufolge sollten die Gespräche am Sonntag und Montag pausieren, da in Doha ab Sonntag lange erwartete innerafghanische Gespräche stattfinden.
Bei der von Deutschland und Katar ausgerichteten "innerafghanischen Dialogkonferenz" sprechen rund 60 Afghanen über Wege zum Frieden – Vertreter der Taliban sowie Afghanen aus Politik, Gesellschaft und verschiedenen Regionen des Landes. Alle Eingeladenen nehmen an der "informellen Diskussion" als Privatpersonen teil. Das ist notwendig, da die Taliban sich weigern, mit Vertretern der Regierung in Kabul zu sprechen, die sie als Marionette des Westens ansehen.
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Ungeachtet der laufenden Friedensgespräche dauert die Gewalt im Land weiter an. Am Sonntag sind bei der Explosion einer Autobombe in der südostafghanischen Provinzhauptstadt Gasni mindestens zwölf Menschen getötet worden. Die radikalislamischen Taliban reklamierten den Anschlag für sich.
Örtlichen Medien zufolge seien unter den Getöteten acht Sicherheitskräfte und vier Zivilisten. Weitere 150 Menschen sollen Verletzungen erlitten haben. Die Autobombe sei in der Nähe einer Einrichtung des Geheimdienstes NDS detoniert. Man befürchte, dass die Zahl der Opferzahl noch steigen wird. (dpa)
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