US-Außenminister Mike Pompeo sagte am Mittwoch während eines offiziellen Besuchs in Neu Delhi, gegenüber India Today:
Wenn es einen Konflikt, einen Krieg, eine kinetische Aktivität gibt, gibt es diese, weil die Iraner diese Wahl getroffen haben. Ich hoffe sie werden es nicht tun.
Nach Aussagen von US-Präsident Donald Trump würde eine militärische Aktion gegen den Iran jedoch nicht bedeuten, dass US-Militär in den Iran einmarschieren würden. Zudem habe er "unendlich Zeit", um ein Abkommen mit dem Iran zu erzielen.
Am heutigen Donnerstag läuft das Ultimatum Teherans an die EU ab. Sollten die verbliebenen europäischen Unterzeichnerländer des im Jahr 2015 geschlossenen Nuklearabkommens (JCPOA) nicht den Forderungen einer Normalisierung der Handelsbeziehungen nachkommen, so werde der Iran die Urananreicherung über das Limit des JCPOA hinaus erhöhen. Somit wäre das Nuklearabkommen nichtig.
Der Sprecher der iranischen Atomenergiebehörde, Behrouz Kamalvandi:
Die Frist der Atomenergiebehörde, um die Produktion angereicherten Uraniums über die 300 Kilogramm-Marke zu erhöhen, wird morgen enden.
Die Spannungen zwischen Washington und Teheran eskalierten, nachdem die Iranische Revolutionsgarde eine US-Drohne abgeschossen hatte. Diese war, nach Aussagen Teherans, in den iranischen Luftraum eingedrungen. Ein militärischer Vergeltungsschlag der Vereinigten Staaten wurde vom US-Präsidenten in der letzten Minute abgesagt. Die US-Regierung sieht auch den Iran hinter den Angriffen auf Frachtschiffe im Mai und im Juni. Teheran weist jede Schuld von sich.
Trotz der Kriegsrhetorik betonen beide Seiten, keinen Krieg mit dem jeweiligen Gegner anzustreben. Washington aber machte deutlich, dass jeder Angriff auf US-amerikanische Ziele durch den Iran Vergeltungsmaßnahmen zur Folge haben werde.