Das ukrainische Militär wird Scharfschützengewehre, Granatwerfer, Artillerieaufklärungsradar und Nachtsicht- und Kommunikationsgeräte erhalten, teilte das Pentagon mit. Das Inventar scheint sich nicht von dem zu unterscheiden, was Kiew in den vergangenen Jahren als Militärhilfe aus Washington erhalten hat.
1,5 Milliarden Dollar an Militärhilfe von USA seit 2014
Mit dem nun angekündigten Paket summiert sich die gesamte Sicherheitsunterstützung Washingtons für die Ukraine auf rund 1,5 Milliarden Dollar seit 2014, als ein von den USA unterstützter Putsch in Kiew die gewählte Regierung der Ukraine gestürzt hatte. Kiew warf Russland vor, einen Konflikt in Gang gesetzt zu haben, und bat die westlichen Nationen um militärische Unterstützung.
Unter der Regierung von Donald Trump ist Washingtons Hilfe für Kiew stark angestiegen. Unter anderem stimmte sie zu, die Ukrainer mit fortschrittlichen tödlichen Waffen wie Panzerabwehrraketen zu versorgen. Ein Schritt, den Trumps Vorgänger im Weißen Haus – Barack Obama – nicht machen wollte.
Ex-CIA-Chef und US-General a. D. zu Besuch bei ukrainischen Truppen
Die Ankündigung erfolgte nur einige Tage, nachdem der US-amerikanische General außer Dienst und ehemalige CIA-Chef, David Petraeus, bei den ukrainischen Truppen an der Frontlinie in der Nähe des Flughafens Donezk zu Besuch war.
Es ist tragisch zu sehen, was der Krieg in diesem Teil der Ukraine angerichtet hat, aber es ist sehr beeindruckend, diejenigen zu sehen, die sich freiwillig gemeldet haben, um der Ukraine in einer Kriegszeit zu dienen", so der 66-Jährige.
Er verließ die Frontlinie "inspiriert" von den Soldaten, die er getroffen habe. "Sie verdienen eindeutig die kontinuierliche Unterstützung durch unser Land und unsere Verbündeten", so Petraeus, der unter anderem Oberbefehlshaber der US-Streitkräfte im Irak war.
Die angekündigte Militärhilfe kommt zudem inmitten der Übergangszeit für den neuen ukrainischen Präsidenten Wladimir Selenskij, der mit dem Versprechen, gegen die Korruption im Land zu kämpfen und dem Land Frieden zu bringen, die Präsidentschaftswahl für sich entschieden hatte. Seine Rhetorik wurde nach seiner Amtseinführung jedoch aggressiver.
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