Der Lenkwaffenzerstörer USS Mason wird sich dem Zerstörer USS Bainbridge nahe des beschädigten Tankers Kokuka Courageous anschließen, so das US-Zentralkommando (CENTCOM) am Donnerstag. Das in Florida beheimatete CENTCOM fügte hinzu, dass "iranische Kleinboote" in der Gegend gesichtet wurden. Die "Kokuka Courageous" wurde beschädigt und die "Front Altair" wurden beschädigt. Die Besatzungen konnten in Sicherheit gebracht werden. Reuters hatte am Donnerstag gemeldet, dass die Front Altair gesunken sei. Dies bestätigte sich jedoch nicht.
Laut CENTCOM stellen die Angriffe "eine klare Bedrohung auf die Navigationsfreiheit und auf die Freiheit des Handels" dar:
Wir haben kein Interesse daran, einen neuen Nahostkonflikt zu führen. Wir werden unsere Interessen verteidigen, aber ein Krieg mit dem Iran ist weder unser strategisches Interesse, noch ist es im besten Interesse der internationalen Gemeinschaft.
US-Außenminister Mike Pompeo hatte zuvor den Iran beschuldigt, die beiden Tanker angegriffen zu haben. Teheran reagiere damit auf die US-Sanktionen und die Politik des maximalen Drucks.
Pompeo blieb den Iranern Beweise für seine Behauptungen schuldig. Er stützte sich nur auf die "Einschätzung" der USA, dass der Iran hinter den Angriffen auf die Tanker stecke, weil niemand sonst in der Region über die erforderliche "Raffinesse" verfügte. Dabei versuchte Pompeo den Vorfall im "Kontext von vier Jahren unprovozierter Aggression gegen freiheitsliebende Nationen" zu präsentieren. Er zählte eine Reihe von Ereignissen im Jemen, im Irak und auch in Afghanistan auf, in welche seiner Meinung nach der Iran verwickelt war, aber auch hier fehlten die Beweise.
Die Vorfälle im Golf von Oman ereigneten sich während des Besuchs des japanischen Premierministers Shinzo Abe in Teheran. Das japanische Außenministerium bestätigte, dass die Tanker eine "japanbezogene Ladung" an Bord hatten. Der iranische Außenminister sprach von einem "verdächtigem Zwischenfall".