Die USA machen den Iran für die mutmaßlichen Angriffe auf zwei Öltanker im Golf von Oman verantwortlich. Es sei die Einschätzung der Regierung der Vereinigten Staaten, "dass die Islamische Republik Iran für die Anschläge verantwortlich ist, die heute im Golf von Oman stattgefunden haben", teilte US-Außenminister Mike Pompeo während einer kurzfristig einberaumten Pressekonferenz mit, ohne Beweise für diese Überzeugung zu liefern.
Diese Einschätzung basiere auf Geheimdienstinformationen, den eingesetzten Waffen, dem für die Durchführung der Operation erforderlichen Sachverstand und auf ähnlichen Angriffen in jüngster Vergangenheit sowie der Tatsache, dass keine in diesem Gebiet tätige Stellvertretergruppe über die Ressourcen und Fähigkeiten verfüge, um mit einem so hohen Maß an Raffinesse zu handeln, so der Ex-CIA-Direktor.
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Pompeo glaube, dass Teheran auf diese Weise die "erfolgreiche" US-Politik des "maximalen Drucks" auf den Iran beenden wolle.
Dies ist nur der jüngste einer Reihe von Angriffen, die von der Republik Iran und ihren Stellvertretern gegen amerikanische Verbündete und Interessen verübt werden. Sie sollten im Kontext von vier Jahren unprovozierter Aggression gegen freiheitsliebende Nationen verstanden werden", sagte Pompeo.
Zuvor teilte ein Sprecher des United States Central Command, Oberstleutnant Earl Brown, mit, dass sich das Aufklärungsflugzeug der Navy Boeing P-8 im Bereich des Vorfalls mit den Tankern im Golf von Oman befindet.
Ein Beamter des US-Verteidigungsministeriums sagte am Donnerstag zu CBS News, es sei "sehr wahrscheinlich", dass der Iran hinter den Angriffe stecke. Beweise nannte er keine.
Am 13. Juni wurde berichtet, dass zwei Öltanker, die als unter der Flagge der Marshall-Inseln fahrende "Front Altair" und die unter der Flagge Panamas fahrende "Kokuka Courageous", von Explosionen im Golf von Oman erschüttert wurden.
Am Nachmittag (Ortszeit) wollte sich in New York der UN-Sicherheitsrat mit dem Vorfall befassen. Mehrere Diplomaten bestätigten der Deutschen Presse-Agentur, dass die USA die Gespräche hinter verschlossenen Türen beantragt haben.
Zuvor hatte UN-Generalsekretär António Guterres vor einer "großen Konfrontation" gewarnt.
Ich nehme den Vorfall in der Straße von Hormus mit tiefer Besorgnis zur Kenntnis. Ich verurteile jeden Angriff auf zivile Schiffe scharf", sagte Guterres vor dem UN-Sicherheitsrat. Es müsse festgestellt werden, wer für die Taten verantwortlich sei. "Und wenn es etwas gibt, was die Welt sich nicht leisten kann, ist es eine große Konfrontation in der Golfregion."
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Der Vorfall am Donnerstag ereignete sich knapp einen Monat, nachdem vier Handelsschiffe von ähnlichen Sabotageakten an der Küste des Hafens von Fudschaira in den Vereinigten Arabischen Emiraten heimgesucht worden waren und die Vereinigten Staaten den Iran für den Vorfall verantwortlich gemacht hatten.
Bislang gab es wenige Informationen darüber, was am Donnerstag tatsächlich passiert ist, eines der Schiffe wurde angeblich von einem Torpedo getroffen. Der Iran teilte mit, dass das Land 44 Matrosen aus den notleidenden Tankern rettete, und nannte den Vorfall "verdächtig".
Während mehrere Kommentatoren erwähnten, dass der Iran zu diesem Zeitpunkt wenig durch erhöhte Spannungen zu gewinnen habe, verwies Bloombergs Leitender Energiekorrespondent, Javier Blas, darauf, dass wenn der Iran für denn Vorfall verantwortlich befunden werden sollte ('mit einem großen wenn'), so wäre dies eine seltsame Wendung der Ereignisse, da einer der betroffenen Tanker, die Front Altair, im Besitz von John Frederiksen ist, dem Eigentümer der Unternehmens Frontline, der während des "Tankerkriegs" mit dem Irak Öl für den Iran transportierte.
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