Golf von Oman: Öltanker angeblich mit Torpedos angegriffen

Im Golf von Oman, unweit der iranischen Küste, gab es am frühen Morgen Berichte über Explosionen auf zwei Öltankern. Die Nachricht kam zu Zeiten höchster Spannungen. Eines der Schiffe soll nach jüngsten Angaben durch einen Torpedo beschädigt und versenkt worden sein.

Zwei Notrufe gingen zwischen 6 und 7 Uhr Ortszeit (5.00 und 6.00 MESZ) bei der US-Marine ein. Es seien zwei Tanker angegriffen worden, hieß es. Die in Bahrain stationierte 5. Flotte der US-Marine eilte wegen eines "Angriffs auf Tanker im Golf von Oman" zu Hilfe. Einer der Tanker "MT Front Altair" mit einem Petroleum-Produkt an Bord ist unter der Flagge der Marshallinseln unterwegs, der andere Tanker "Kokuka Courageous" mit Methanol an Bord fährt unter der Flagge Panamas.

Auch die Organisation UKMTO der britischen Marine untersucht derzeit den Fall und warnte vor den Spannungen in der Region. Derzeit weilt der japanische Premierminister Shinzō Abe auf Staatsbesuch im Iran. Japan hatte sich im Konflikt zwischen Washington und Teheran als Vermittler angeboten.

Aus dem japanischen Außenministerium hieß es, die beiden Tanker hätten Fracht geladen, die (auch) Japan betreffe. 

Diese Aufnahme soll angeblich die brennenden Öltanker abbilden: 

Einer der Öltanker soll versenkt worden sein. Die iranische Staatsmedien berichteten, 44 Matrosen der beiden Tanker seien gerettet und zu einem iranischen Hafen in der südlichen Provinz Hormozgan gebracht worden.

Bereits vor etwa vier Wochen wurden Öltanker vor der Küste der Vereinigten Arabischen Emirate beschädigt. Für den US-Sicherheitsberater John Bolton war es damals "fast sicher", dass es sich bei dem Verursacher um den Iran gehandelt habe. 

Für die heutigen Vorfälle gibt es bislang weder Schuldzuweisungen noch Bekenntnisse eines gezielten Angriffs.

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