Am 17. Mai wurde Huawei auf die schwarze Liste des US-Handelsministeriums gesetzt. Das chinesische Telekommunikationsunternehmen Huawei mit rund 180.000 Angestellten darf somit keine US-amerikanische Software und keine technischen Komponenten wie Mobilfunk-Chips mehr erwerben. Vonseiten des Unternehmens hieß es, man habe für den Ernstfall vorgesorgt. 10.000 Mitarbeiter arbeiten nun in drei Schichten, um die Engpässe zu beheben. So sollen Ingenieure seit Tagen nicht mehr nach Hause gegangen sein, berichtet Bloomberg Businessweek:
Huawei hat bis zu 10.000 seiner Entwickler beauftragt, in drei Schichten pro Tag in Büros in Shanghai, Shenzhen und Xi'an zu arbeiten, um zu versuchen, den Bedarf an US-amerikanischer Software und Schaltung zu eliminieren.
Ein leitender Huawei-Ingenieur erklärte zu dem Kampf gegen US-Repressalien:
Es ist nicht die Frage, ob wir gewinnen können – wir müssen gewinnen. Dies ist ein Krieg über Chinas Fähigkeit, eine unabhängige Kommunikationstechnologie-Industrie aufzubauen.
Für die kommenden drei Monate sollen die sich in den Lagern befindlichen wichtigen Komponenten ausreichen, damit es keine Lieferengpässe gibt. Chinesische Chiphersteller wurden bereits durch Steuerbefreiungen für die nächsten zwei Jahre entlastet.
Die Ingenieure arbeiteten unermüdlich daran, für Huawei Basisstationsantennen zu entwickeln, um die Lieferungen aus US-amerikanischer Produktion zu ersetzen. Die US-Regierung unter Donald Trump versucht ebenfalls, Huawei aus dem 5G-Netzwerk zu verbannen. Australien und Neuseeland folgten dem Willen Washingtons. Großbritannien hadert noch mit einer Entscheidung.
Die USA bleiben Huawei Beweise für die Behauptungen schuldig. So hätte Huawei auch geistiges Eigentum von Cisco Systems Inc. und T-Mobile angeeignet. Sollte es zu einem Handelsabkommen zwischen China und den USA kommen, so Trump, könnten auch die Auflagen gegen Huawei aufgehoben werden.
China über USA: Heuchler, die unter dem Deckmantel der Demokratie nur böse Absichten verfolgen