Zu Beginn des Monats gab es noch Optimismus, dass zwischen den strittigen Parteien Peking und Washington im Handelsstreit ein Konsens gefunden werden könnte. Dann aber inmitten der Verhandlungen, initiierte der US-Präsident Donald Trump am 10. Mai weitere Strafzölle auf chinesische Waren im Wert von 200 Milliarden Dollar. Trump wirft China einen Handelsvorteil gegenüber den USA vor. Die Strafzölle sollen dem entgegenwirken. Peking hofft auf ein Einlenken der USA, zeigt sich jedoch kampfbereit.
Gita Gopinath, Chefökonomin des Internationalen Währungsfonds (IWF), warnt vor den Folgen:
Die Verbraucher in den USA und in China sind eindeutig die Verlierer der Handelsstreitigkeiten.
In einem Blog warnte Gopinath, gemeinsam mit Co-Autoren, vor noch schwereren Wirtschaftsschäden, sollte Trump auch seine Drohungen wahr machen, Strafzölle auf sämtliche chinesische Importe zu verhängen.
Die Zolleinnahmen, so Gopinath, würden fast ausschließlich von den US-Importeuren zu tragen sein. Zwar hätten die Spannungen beiden Ländern bereits geschadet, den bilateralen Gesamthandel hätten sie jedoch noch nicht verringert. Auch sei das bilaterale Handelsdefizit davon unbeeinflusst geblieben:
Während die Auswirkungen auf das globale Wachstum zu diesem Zeitpunkt relativ gering sind, könnte die jüngste Eskalation die Stimmung in der Wirtschaft und an den Finanzmärkten erheblich dämpfen, die globalen Lieferketten stören und die prognostizierte Erholung des globalen Wachstums im Jahr 2019 gefährden.
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